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Miniserie: Teil #7

Färbt Elternstress auf die Kleinsten ab?

Ja – und das sogar im Schlaf.

Unsere Forschung zeigt klar: Wenn Eltern gestresst sind, schläft auch das Kind unruhiger. Und zwar schon bei den Jüngsten.

Während des COVID-Lockdowns haben wir in einer internationalen Längsschnittstudie mit über 850 Kindern (0–6 Jahre) untersucht, wie sich familiäre Belastungen auf den Schlaf auswirken – und die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache:

  • Elterlicher Stress war der stärkste Risikofaktor für schlechteren Schlaf bei Babys und Kleinkindern.
  • Die Wirkung: späteres Einschlafen, mehr nächtliches Aufwachen, kürzere Gesamtschlafdauer.
  • Gleichzeitig gab es Schutzfaktoren: Achtsamkeit der Eltern, stabile Routinen, mehr gemeinsame Zeit – und sogar Geschwister oder Haustiere im Haushalt.

Viele Schlafprobleme verschwanden nach dem Lockdown wieder – aber Kinder von stark belasteten Eltern blieben anfälliger.

Fazit: Elternstress wirkt ansteckend – auch über Nacht.
Aber ebenso ansteckend sind Nähe, Ruhe und stabile Rituale.

Kinderschlaf ist Familiensache.
Und Elternwohl ist Kindergesundheit.

Zur Studie: Markovic et al., 2021, Journal of Sleep Research, https://doi.org/10.1111/jsr.13314

Zum Blog Artikel: Wie schliefen Kinder im Lockdown? 

Und: Dazu gab es die prämierte Gewinner-Infografik von Andjela Markovic bei der Sleep Research Society!

Das Studienteam: Andjela Markovic, (Erstautorin), Christophe Mühlematter, Matthieu Beaugand, Valérie Camos, Salome Kurth

Danke an: Swiss National Science Foundation, University of Zurich, University of Fribourg, University Hospital Zurich

… und Danke an Mirko Bischofberger für das Video!